Ausstellung „Genozid an Romnja in der Ukraine 1941 – 1944“
Während des Zweiten Weltkrieges haben die deutschen Besatzer in der Ukraine weit über 10.000 Romnja ermordet. Doch im Gedächtnis von Deutschen wie Ukrainerinnen ist dieser Völkermord kaum verankert. Insbesondere die Erinnerung aus der Opferperspektive droht verloren zu gehen.
Im Jahr 2018 hat ein deutsch-ukrainisches Projekt Dutzende von Zeitzeuginnen in der Ukraine getroffen. Die Überlebenden sprachen vom Leid, das ihnen widerfuhr, aber auch vom Widerstand, den sie oder ihre Angehörigen leisteten. Sie berichteten von Kollaboration, aber auch von Solidarität durch ihre Nachbarinnen.
Die Ausstellung ergänzt die zentralen Aussagen der Zeitzeuginnen durch Informationen zu den historischen Hintergründen.
An der Vernissage nehmen auch ukrainische Roma teil, die 2022 vor dem russischen Angriff nach Deutschland geflüchtet sind. Sie berichten unter anderem über aktuelle Erfahrungen mit Diskriminierung in der Ukraine und in Deutschland.
Die Ausstellung kann bis zum 17. Mai besichtigt werden.